Nun, das erste Halb-Geöffnete Betawochenende ist Geschichte, und jetzt gehts ans große Feedback.
Nun. fangen wir klein an. Die Landschaft ist wunderschön. Wunderwunderschön.
Ein paar Screens gefälligst? Ich misch sie einfach mal willkürlich mit rein, genießt es.
Die Ruinen Askalons, der verlorenen Geisterstadt der Menschen am späten Vormittag, in dunstige Nebel gehüllt. (Ort: Charr-Startgebiet - Ebene von Aschfurt)
Sämtliche Bilder wurden mit besten Grafikeinstellungen gemacht, leider habe ich verpennt, welche von den Städten zu machen. Was sich auf jeden Fall gelohnt hätte. Riesige, detailverliebte Bastionen, lebendig, schmutzig, schön, prunkvoll, dreckig, alles da. Solch schöne, große, unglaubliche Städte habe ich in keinem Spiel bisher gesehen. Wunderbare Leistung.
Kommen wir zum Sound: Die deutschen Synchronstimmen waren meistens relativ gut, am Ende der persönlichen Geschichte, welche ich als Nornwaldläufer soweit bezwungen habe, wie es in der Beta möglich war, fehlten jedoch ein paar deutsche Stimmen. Alles in Allem aber relativ stimmig. Die Nichtspielercharakter-Unterhaltungen zum Beispiel sind unterhaltsam und nett, ich bin oft stehengeblieben, nur um den NPC's zu lauschen, die sich gerade über die Verteilung der Seraphimwachen in- und um Götterfels herum unterhielten, oder dem Norn, der allen von den Erlebnissen und Abenteuern seiner jüngsten Jagd berichtete.
Die Gemeinde Tonteich während einer lauen Nacht, ein Fachwerkhaus von urigen Sraßenlaternen in warmes Licht gehüllt. (Ort: Menschenstartgebiet - Königintal)Das Questsystem: Also, die schönsten Stunden hatte ich tatsächlich, als ich mit Thomas quasi brandschatzend und plündernd zu zweit einfach quer durch die Welt gerannt bin. Man hat unglaublich viele Sachen entdeckt, hinter jeder Ecke wartete etwas Neues.
Man hat einfach auf die Karte geguckt und gesehen - Hey, ganz am Ende der Karte ist ein Skillpunkt zu gewinnen! Gehen wir da doch mal hin! Und wie eine Frau im Klamottenladen haben wir so viele Umwege genommen, das wir am Ende wahrscheinlich die fünffache Luftlinie gelaufen waren. Und das Beste: Wir haben es nicht mal wirklich gemerkt! Hier tauchte plötzlich ein Troll in einer Höhle auf und hat die nahe liegenden Siedlungen bedroht, da überfielen dann plötzlich Banditen in Wellen einen Bauernhof, dort verseuchte ein Harpienstamm einen Berg, überall war einfach was los und es war irre spaßig. Alleine war das Eventsystem auch lustig, aber mit mehreren - nichts kann das toppen.
Eine kleine nornische Jagdhütte, verloren in den eisigen Höhen der Wandererhügel, hat ihren Platz zwischen den Schneemaßen gefunden. (Ort: Wandererhügel - Nornstartgebiet.)
Dann noch was zur Personal Story: Ich habe die Personal Story bis Stufe 20, also so weit, wie in der Beta möglich, gespielt. In dieser Story gab es Höhen und Tiefen, die Story allerdings war wirklich stimmig und schön. Die "Quests" waren einfallsreich, alle ziemlich spannend, nur manchmal zu schwer, was den einen oder anderen Frustmoment gebracht hat, aber auch nicht wirklich ins Wertungsgewicht gefallen ist (Ist ja auch nur ne Beta, und besser zu schwer als zu leicht/casual). Ich habe mich immer drauf gefreut, die Story weiterzuspielen, sie hat mich gefesselt und ich war gespannt auf den Ausgang des jeweiligen Geschichtsabschnittes. Nie zu leicht, immer wenn man dachte "Irgendwie wird's langsam einfach, ich musste schon länger nicht mehr kämpfen...", warten drei sauschwere Gegner auf dich, die alle Siegesgedanken lügen strafen. Mist, da brauch ich
taktisches Denken. Naja. Letztendlich hab ichs dann ja doch alles geschafft.
Die Grauhuf-Auen, vom Morgentau schimmernde Wiesen, sanfte Hügel erstrecken sich, soweit das Auge reicht. (Ort: Menschengebiet ab lvl 15 - Kessex-Hügel)
Nun zum Kampfsystem: Das Kämpfen hat bei ausschließlich jedem Kampf ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit verlangt, ich bin in nur einem einzigen Kampf einem Muster gefolgt, das war als Charr, mit einer Geister-tötenden Muskete, die nicht mal eine richtige Waffe war. Das heißt aber nicht, das man sich nicht konzentrieren musste. Sonst habe ich bei allen Kämpfen immer nach der Situation geurteilt - Er kommt näher ran - Kurzdistanzschuss. Er ist weit weg? Sehr gut, Pfeilhagel. Er hockt mir auf der Pelle? Ja, Nahkampf! Es war wirklich immer irgendwie lustig.
Als Waldläufer, der ja eine sehr fernkampfversierte Klasse ist, habe ich hauptsächlich mit dem Langbogen gekämpft. Ich war im Nahkampf wirklich sehr schnell tot, aber
wenn ich auf Schwert und Fackel gewechselt habe, dann habe ich doch enorm viel Schaden gemacht und war schnell wie Flitzkacke, das war wirklich extrem, ich konte meinem Charakter nichtmal selbst folgen, da war Skills auswendiglernen von Nöten. Wobei diese Schnelligkeit natürlich nur im PvP wirklich was bringt, was ich natürlich auch viel gespielt habe, der Gegner weiß nie, wo du bist, kann nicht schnell genug wechseln, wenn der nicht nen paar AoE's hat, hat der gegen den Waldäufer im Nahkampf keine große Chance. Wobei bei mehr als einem Gegner macht der schwachbrüstige Waldläufer auch wieder schlapp, weil ihm einfach die Lebenspunkteblase fehlt. Aber nicht schlimm, so war es balanced und ausgeglichen, fand ich super.
Ein Kloster, welches Probleme mit Bier-stehlenden Zentauren hat, gab einem tapferen Recken die Möglichkeit, stolz und erhobenen Hauptes, ein Bierfass mit sich rumzuschleppen. (Ort: Königintal - Eigentum Krytas)
Das World versus World versus World-PvP hab ich nur kurz ausprobiert, ich war allein, fühlte mich verloren und einsam. Einsamkeit ist nicht gut in einer riesengroßen Schlacht, dass habe ich in dieser kurzen Zeit im WvWvW gelernt. Man ist halt keine Hauptperson in einer tollen Geschichte, sondern ein einfacher Soldat im Kampfe, egal ob Charr, Norn oder Mensch, in der Schlacht sind alle gleich...nun ja. Ich denke, das Feeling muss einem gefallen, "Teil einer größeren Maschine", wie ein Charr sagen würde, zu sein. Ich hätte auf jeden Fall Lust, mich da mehr eizufuchsen, macht Spaß, ist groß und toll. Eine Schlacht eben. Man fühlt sich dann eben nicht wie der Protagonist der Story, sondern ein bisschen, als wäre man eine der Figürchen einer Einheit eines Strategiespiels. Das kommt von der Spielermasse auch ungefähr hin. Die Grafik hat auch kaum gelaggt, es lief ziemlich flüssig auf meinem PC, und das bei höchsten Einstellungen. Hat mich ehrlich überrascht. Nur in den Städten hat es manchmal ein wenig gelaggt, bei den ganzen Details aber auch kein Wunder.
Das structured PvP habe ich schon länger gespielt, bestimmt 30 Runden. Es wirkte ziemlich balanced und auf beiden Karten hat es Spaß gemacht, allein die Gegner zu zermürben, als wenn man ne Grundausbildung bei den Vietcong genießen dürfte oder mit vielen Verbündeten über einen Gegnerischen Punkt hinwegwälzend, alles niederringend, was sich einem in den Weg stellt. Auch das hat mich überzeugt.
Ein Bach, von Seerosen geziert, schlängelt sich durch ein kleines Tal, eingebettet zwischen Trauerweiden und sanftem Graß. (Ort: Königintal - Eigentum Krytas.
Fazit:
Wirklich, wer meinen euphorischen Artikel komplett gelesen hat, kennt meine Meinung, Guild Wars 2 ist jetzt schon mit Abstand das tollste MMORPG wo gibt
Ich denke, ich muss nicht mehr viel sagen, der Waldläufer gefiel mir, die Norn gefielen mir, die Events gefielen mir, die Story gefiel mir, das PvP gefiel mir, die Optik gefiel mir, die tollen Soundtracks von Komponist Jeremy Soul gefielen mir, alles gefiel mir.
Wirklich ein sehr schönes Betawochenende und ein eindrucksvolles, wunderbares Spiel.